Die 1. Herren in Köthen

HC Niesky 1920  -  Magdeburger SV Börde 0:3

15. Min.: 0 : 1
28. Min.: 0 : 2
34. Min.: 0 : 3

Am vergangenen Sonntag waren die Niesky’er Herren in Köthen zu Gast. Nach zwei Auftaktniederlagen beim Premierenturnier musste man wieder in die Spur finden und unbedingt etwas mitnehmen, um nicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren.

Magdeburg konnte sich personell und qualitativ verstärken, ganz im Gegensatz zum Nieskyer Team, welches sich durch einige personelle und taktische Änderungen im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Spielzeiten noch in der „Findungsphase“ befindet. Folglich wählte man eine kompakte Deckung, um die nötige Sicherheit im Spiel zu gewährleisten. Magdeburg fand zunächst auch keine Lösung gegen den Nieskyer Defensivverbund und kam nicht zum Abschluss, ganz im Gegensatz zum HC Niesky, welcher einige Torschussmöglichkeiten gut heraus spielte, zum Abschluss kam, das Tor aber nicht traf. Mitte der ersten Halbzeit hätten die Nieskyer führen müssen, scheiterten jedoch meist an sich selbst. Magdeburg kam folglich immer besser in das Spiel und nutzte mit technisch starken Spielern und der nötigen Abgeklärtheit vor dem Tor die Chancen besser. Das 1 : 0 fiel nach einer Einzelaktion eines Magdeburgers im Kreis, wobei der Ball nur um Zentimeter die Linie passierte, nachdem der Nieskyer Torwart noch ablenken konnte und Mielsch noch einen Rettungsversuch hinter der Linie unternahm. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt, nachdem eine alles in allem ausgeglichene erste Halbzeit zu Ende gegangen war. Im zweiten Durchgang änderte sich von der Ausgeglichenheit des Spieles her nicht viel, beide Seiten kamen nun jedoch vermehrt zu Torabschlüssen und Ecken. Magdeburg nutzte im Gegensatz zu Niesky seine Ecken zu zwei weiteren Toren. Aus dem Spiel heraus hatte Niesky etliche Chancen selbst Tore zu erzielen, aber irgendetwas fehlte immer. Exemplarisch spielte Kellervorn ein starkes Spiel, konnte sich aber für seinen Aufwand nicht belohnen, wie auch alle anderen Offensivkräfte im Nieskyer Team.

Insgesamt fehlte der berühmte Zentimeter in allen Offensivaktionen des NieskyerTeams, welches im Minutentakt von der starken Hintermannschaft um Torhüter Christian Hänchen mit guten Bällen versorgt wurde. Leider trafen die Nieskyer an diesem Tag auf eine reife und technisch starke Magdeburger Mannschaft, die letztendlich verdient gewann.

Vimaria Weimar – Niesky 3 : 7

10. Min.: 0 : 1 Matthias Mann
12. Min.: 0 : 2 Matthias Mann (Pass E. Mielsch)
16. Min.: 1 : 2  Weimar
19. Min.: 2 : 2  Weimar
20. Min.: 2 : 3 A. Noll (Solo)
24. Min.: 2 : 4 A. Noll
28. Min.: 2 : 5 Matthias Mann (Pass E. Mielsch)
29. Min.: 2 : 6 Matthias Mann (A. Günzel)
32. Min.: 2 : 7 Matthias Mann (M. Mammitzsch)
36. Min.: 3 : 7 Weimar

Nun waren die Nieskyer durch das erste Spiel des Tages und dessen Ergebnis unter Zugzwang, wollte man nicht den Anschluss an die Konkurrenz nicht verlieren. Am vorherigen Spiel selbst gab es nicht viel zu auszusetzen, da etliche Chancen kreiert wurden und die taktische Disziplin in jeder Phase des Spieles eingehalten wurde. Somit blieb der einzige Ansatzpunkt das Schießen von Toren. Es sollte das Spiel des Matthias Mann werden, aber dazu später mehr. Niesky begann erneut kompakt und diszipliniert und zwang den Gegner zu Fehlern im Spielaufbau. Selbst war man sehr variabel im Angriffsspiel und die enorme Laufbereitschaft der Mannschaft sollte sich diesmal auszahlen. So war es Matthias Mann mit seinem ersten Tor, dem erneut eine gute Kombination vorausging, welcher das Spiel eröffnete. Einige Minuten später trug der gute Spielaufbau wieder Früchte, indem Mielsch Geier perfekt bediente und dieser den einschussbereiten Mann in Szene setzte, welcher locker einschob. Weimar sah sich nun ebenfalls gefordert und spielte gefällig nach vorn. Paul Püschel, nun im Niesky’er Tor, stand der Leistung seines Vorgängers in nichts nach und zeigte wozu er fähig ist. Jedoch kann keiner alle Bälle halten und folglich kam Weimar zum Anschlusstreffer. Eine Minute vor der Pause konnte Weimar durch einen schönen Eckentreffer sogar ausgleichen, jedoch sollte dies nicht die letzte Aktion der ersten Halbzeit gewesen sein. Als die Nieskyer, ob des Treffers, die Köpfe senkten ging Alexander Noll als Kapitän voran und verwandelte nach einer schönen Einzelaktion vom Anstoßpunkt weg zur 3 : 2 Pausenführung. Psychologisch gesehen kam diese Entwicklung den Niesky’ern entgegen. Die zweite Halbzeit war dann überraschend einseitig. Niesky spielte schnelles, direktes und diesmal auch präzises Hockey, so dass Weimar weitestgehend mit Abwehrarbeit beschäftigt war. A. Noll setzte dort an, wo er vor der Halbzeit aufgehört hatte, nämlich mit einem Tor. Chancen um Chancen wurden herausgespielt und M. Mann krönte seine gute Leistung mit drei weiteren Toren zum 7 : 2. Hierbei profitierte er von den guten Zuspielen der Mitspieler. Ein solches war dem „alten Neuling“ bei den 1. Herren vorbehalten, Mathias Mammitzsch, welcher mit letztem Einsatz Mann perfekt bedienen konnte. Das 7 : 3 Weimars war dann nur noch Ergebniskosmetik. Hervorzuheben aus der Nieskyer Mannschaft sind A. Günzel und E. Mielsch, welche als einzige Feldspieler in beiden Spielen ein sehr gutes Niveau erreicht haben.

Alles in allem ein versöhnlicher Abschluss und die ersten Punkte für Niesky in der laufenden Saison. Viel Arbeit ist noch zu erledigen, will man wieder das Niveau der letzten Jahre erreichen. Weiter geht es für Niesky am 13. Januar in Erfurt mit erneut schweren Spielen.

Es spielten:

C. Hänchen und P. Püschel im Tor, A. Günzel, E. Mielsch, M. Mammitzsch, W. Keller, J. Geier, M. Mann, A. Noll, E. Röthig