Der 3. Turniertag in Erfurt

Jenapharm Jena – HC Niesky 1920 4:9

03.  Min. 0 : 1 Geier (V. Wetzke)
06.  Min. 0 : 2 Geier (V. Keller)
07.  Min. 1 : 2
11.  Min. 1 : 3 Wetzke (V. Geier)
21.  Min. 1 : 4 Keller (V. Günzel)
24.  Min. 1 : 5 Wetzke (V. Keller)
27.  Min. 2 : 5
28.  Min. 2 : 6 Mammitzsch (V. Mielsch)
30.  Min. 2 : 7 Geister (Solo)
31.  Min. 2 : 8 Mann (V. Geier)
34.  Min. 2 : 9 Wetzke (V. Geier)
37.  Min. 3 : 9
39.  Min. 4 : 9

Nach dreistündiger Anreise in die thüringische Stadt Erfurt bestritten die Nieskyer Männer um kurz vor zwölf das erste Spiel gegen Jena. Dank der kurzfristigen Bereitschaft zweier Spieler aus der 2. Mannschaft konnte man den Ausfall zweier Stammkräfte kompensieren. Es ging gleich munter los in der ersten Halbzeit, nachdem Geier in der 3. Minute einen vom gegnerischen Torwart abgefälschten Schuss von Wetzke zum 1 : 0  verwandeln konnte. Niesky spielte in der Folge aus einer kompakten Deckung auf Konter und bei eigenem Ballbesitz sehr flexibel. So brachte man Jena in arge Schwierigkeiten, die ihrerseits jedoch mit diagonalen Bällen ein ums andere Mal ebenso die Nieskyer Verteidiger prüften. Die erste Ecke des Spieltages konnte in der 6. Minute konnte sogleich zum 2 : 0 verwandelt werden, nachdem Keller eine schöne Eckenvariante auf Geier spielte, der nur noch einschieben brauchte. Im direkten Gegenzug vollendete Jena einen schönen Angriff zum Anschlusstreffer. Somit stand es nur noch 2 : 1. Die Nieskyer waren aber alles in allem betrachtet die überlegenere Mannschaft, die immer wieder mit strukturiertem Angriffsspiel Chancen herausspielten. Eine solche Chance verwertete in der 11. Minute noch Wetzke nach Vorarbeit von Geier zum 3 : 1 Pausenstand.

Nach der Pause hielt Niesky das Tempo hoch, womit die Jenaer ihre Probleme bekam. So schloss Keller sehenswert mit der Rückhand nur eine Minute nach Wiederanpfiff auf Vorlage von Günzel zum 4 : 1 ab. Nur wenige Minuten später bediente Keller Wetzke, welcher das Resultat auf 5 : 1 verbesserte. Nachdem Jena in der 27. Minute noch auf 5 : 2  verkürzen konnte, zog Niesky innerhalb von drei Minuten auf 8 : 2 davon. Torschützen hierbei waren Mammitzsch (Vorlage Mielsch), Geiser im Sololauf und Mann (Vorlage Geier). Wiederum drei Minuten später erhöhte Niesky durch Wetzke nach Vorarbeit von Geier auf 9 : 2 und Niesky hoffte das Resultat in den verbleibenden sechs Minuten noch weiter ausbauen zu können, da Jena doch die Lust am Spiel verlor. Aber Jena gab sich nicht auf und verkürzte zum Ärgernis des HC Niesky noch auf 9 : 4, wobei Günzel zuvor schon zweimal den Ball absolut spektakulär auf der Linie klären konnte, nachdem Hänchen im Tor schon geschlagen war. Insgesamt betrachtet wurde dieses Spiel aufgrund der Anzahl an hochkarätigen Chancen, welche hier noch gar nicht erwähnt wurden und einigen Pfostenschüssen von Niesky verdient gewonnen. Darauf konnte man für das zweite Spiel des Tages aufbauen.

HC Niesky 1920 – Erfurter HC 1:4

08. Min. 0 : 1
12. Min. 1 : 1 Günzel (V. Geister)
22. Min. 1 : 2
38. Min. 1 : 3
39. Min. 1 : 4

Im zweiten Spiel des Tages wurde gegen den Gastgeber aus Erfurt gespielt. Das dies ein schwieriges und offenes Spiel werden könnte, dessen waren sich beide Mannschaften bewusst. Folglich sah man auf beiden Seiten ein von taktischer Disziplin geprägtes Spiel, beide Mannschaften waren auf Sicherheit bedacht und spielten aus einer sehr sicheren Deckung. So waren Chancen erstmal Mangelware. Niesky hatte dann die ersten zwei Schusschancen nach fünf gespielten Minuten, wobei man jeweils am Torwart der Erfurter scheiterte. Erfurt kam dann ebenso in den Nieskyer Schusskreis, jedoch zu keinen Torschussmöglichkeiten bis zu ihrer ersten Ecke. Diese wurde dann sogleich sehenswert zum 1 : 0 für Erfurt unter die Torlatte geschlenzt. Püschel im Nieskyer Tor hatte hier keine Abwehrchance. Auf der anderen Seite brachte ebenso die erste Ecke dann den Ausgleich für Niesky zum 1 : 1. Geister spielte hierbei Günzel frei, welcher überlegt abschloss. Die nächsten zehn Minuten konnte sich Niesky dann Feldvorteile erspielen und kam zu insgesamt vier Schusschancen. Das hierbei nicht mindestens zwei Tore für Niesky fielen ist ein Kritikpunkt den sich jeder Schütze gefallen lassen muss. Erfurt hingegen spielte ebenso gefällig nach vorn, hatte aber keine Abschlussmöglichkeiten. So ging man mit einem aus Nieskyer Sicht unbefriedigendem 1 : 1 in die Pause.

Anfang der zweiten Hälfte zeigte dann Erfurt was Effektivität heißt: zweite Ecke, zweites Tor zum 2 : 1 nach zwei gespielten Minuten. Anschließend folgten Chancen hüben wie drüben im Minutentakt. Niesky hatte die Ausgleichchance auf dem Schläger, wenn sie ihre zweite Ecke ebenso genutzt hätten. Im direkten Gegenzug hielt Püschel dann den knappen Rückstand mit einer tollen Parade fest. Wiederum nur eine Minute später folgte die nächste Nieskyer Ecke, ebenso ohne Torerfolg. Auf der anderen Seite die dritte Erfurter Ecke, welche Püschel mit einem tollen Fußreflex retten konnte. In der Folge beruhigte sich das Spiel für fünf Minuten, wobei Erfurt in dieser Zeit noch eine Schusschance hatte. In der 33. Minute hatte dann Mann den Ausgleich auf dem Schläger, vergab allerdings. Niesky drängte nun auf den Ausgleich und öffnete die Deckung fünf Minuten vor Schluss. Zunächst mit teilweisem Erfolg. Erst vergab Günzel allein vor dem Torwart und nur eine Minute später Geier ebenso, als dieser nur den Pfosten traf und Keller unter Bedrängnis den Rebound auch nicht verwerten konnte. So kam es wie es meistens kommt, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Erfurt führte im direkten Anschluss an diese Nieskyer Dreifachchance einen Selfpass gekonnt schnell aus, sodass ihr Stürmer nur noch Püschel im Nieskyer Tor vor sich hatte. Dieser versuchte noch zu retten, wurde jedoch zum 3 : 1 bezwungen. Niesky versuchte schnellstmöglich den Anschlusstreffer herzustellen, was jedoch nicht gelang. Erfurt nutzte die nun gebotenen Räume durch die weit aufgerückte Abwehr und spielte ihren Stürmer schön frei. Dieser wurde beim Rettungsversuch des Nieskyer Torwarts von den Beinen geholt und den fälligen Siebenmeter verwandelten die Erfurter gekonnt. So verlor man ein Spiel, welches man aufgrund des Chancenplus an klaren Einschussmöglichkeiten aus dem Spiel herausnicht verlieren darf. Erfurt war in diesem Spiel reifer und abgeklärter, was letztendlich der entscheidende Siegfaktor war.

Für Niesky spielten: Hänchen (TW), Püschel (TW), Mammitzsch, Mielsch, Günzel, Wetzke, Keller, Mann ©, Geier, Geister, Arlt