06.11.2016

Klassikpokal Weimar 2016 - Unser zweites Damenturnier

Diesmal wählten wir statt der Jugendherberge das A&O Hostel. Nach superschnellen 2,5 h Busfahrt checkten wir ein und gingen auf die Suche nach einem Italiener in der Nähe. Das stellte sich auch als so ziemlich einziger Nachteil des Hostels heraus, denn Nähe bedeutete in diesem Fall ca. 30 Minuten Fußmarsch. Am ersten Turniertag hatten wir Glück und konnten ausschlafen. Unser erstes Spiel war erst nach um 11.00 Uhr angesetzt. Nur der Schiri-Azubi Robert musste um 08.30 Uhr in der Halle sein.

HC Niesky 1920 – SSC Jena 0:0

Zum Auftakt des Turniers spielten wir gegen die Jenaer Damen vom SSC, die uns auch schon in der ersten Minute in unserem Schusskreis forderten. Die erste große Chance hatten aber trotzdem wir als HMG sich aus der Abwehr heraus mit einem Konter lösen konnte und nach Doppelpass mit Iris an der Jenaer Keeperin scheiterte. Den dazugehörigen Nachschuss brachte Toni nur knapp nicht im Tor unter. Nur zwei Minuten später hatten wir durch Iris die nächste große Chance. Danach hatten sich die Thüringerinnen stabilisiert und setzten uns gehörig unter Druck. Zwei gefährliche Ecken von Jena konnte Jule im Tor und Hannah unter großem Körpereinsatz klären. Danach hätten wir eigentlich den Siegtreffer machen müssen. In der 10. Minute vergaben wir eine Strafecke ganz knapp und in der 16. Minute hatte Iris allein vor dem Tor eine doppelte Schusschance. Leider hatten wir in der 18. Minute Pech, als Frieda nach einem Solo allein durch war und von der Keeperin zu Fall gebracht wurde. Der eine Schiri zeigte sofort 7-m-Ball doch der andere Schiri wollte das nicht so tragen und es gab dafür einen Bully??? So trennten wir uns nur mit einem Unentschieden, obwohl wir bei besserer Verwertung und uneigennützigerem Abspiel hätten gewinnen müssen.

HC Niesky 1920 – HC ARGO Berlin 3:0

07. Minute:   1  :  0  Frieda Mitschke (Konter)
10. Minute:   2  :  0  Antonia Morche (Dania Baumgarten)
17. Minute:   3  :  0  Liesbeth Keller (Strafecke)

Die Mädels aus Berlin (1. Verbandsliga) erwiesen sich am Anfang als harter Brocken. Wir benötigten fast die kompletten ersten fünf Minuten, um uns auf das Berliner Spiel einzustellen. In der 7. Minute konnten wir aber schnell kontern und nach einem schönen Pass von Hannah aus der Abwehr heraus konnte die freistehende Frieda in die linke obere Ecke zum 1:0 abschliessen. Jetzt lief das Spiel für uns wie gemalt. In der 10. Minute konnte Frieda dann Iris am Kreis einsetzen. Der schöne Schuss wäre nicht zu halten gewesen und ging nur um Haaresbreite vorbei. Danach bäumten sich die Berlinerinnen auf und schnürten uns ein. Jule im Tor hielt zweimal hintereinander super. Mitten in diese Phase hinein konnte Dania einen Ball erobern und auf Toni passen, die frei vor der Keeperin zum 2:0 vollenden konnte. Jetzt hatten wir uns wieder gefangen und eine schöne Strafecke von Liesbeth sorgte für eine beruhigende Führung. Wir hätten mit der Schlussecke und einer Strafecke vorher sogar noch auf 4:0 stellen können doch der Schuss von Joline ging knapp am Tor vorbei.

HC Niesky 1920 – HC LG Leipzig 2:2

04. Minute:   1  :  0  Iris Elea Weber (Liesbeth Keller)
06. Minute:   2  :  0  Frieda Mitschke (Jana Baum, Iris Elea Weber)

Die Leipzigerinnen spielten mit sechs Feldspielerinnen. Eine komplett neue Erfahrung. Wir machten aber fast alles richtig und in der 4. Minute führte Liesbeth einen Selfpass schnell aus und ihr Zuspiel auf Iris brachte das 1:0 für Niesky. In der 6. Minute hätte Iris nach Paß von Frieda auf 2:0 stellen können doch ihr Schuss rutschte ab und wurde von der Spielerin mit Torwartrechten von der Linie gekratzt. Noch in der selben Minute folgte aber ein sehr schöner Angriff von Iris auf Jana, die die Frieda einsetzen konnte. Die verwandelte dann zum hochverdienten 2:0. In der 8. Minute war Frieda dann durch und ihr Schuss konnte nur per Fuss auf der Linie geklärt werden. Leider vergab sie diesen 7-m-Ball gegen eine Spielerin ohne Schienen nicht sehr ruhmreich. In der 9. Minute war Iris dann allein durch und setzte den Schuss knapp vorbei. In der 13. Minute konnten die Leipzigerinnen mit einer Strafecke und der fast einzigen Chance bis dahin auf 2:1 verkürzen. Wir versuchten trotzdem weiter Gas zu geben und hatten erneut durch Iris eine gute Möglichkeit in der 16. Minute. In der 17. Minute scheiterten die Leipzigerinnen mit einer 100%-igen an Jule und in der 18. Minute fand eine Leipziger Strafecke an mehreren verdutzten "Zuschauern" vorbei irgendwie den Weg in unser Tor zum 2:2. In den letzten zwei Minuten hatten wir noch zwei dicke Möglichkeiten. Liesbeth konnte noch einmal die Leipzigerinnen in der Abwehr prüfen, was im weiteren Verlauf zu einer Strafecke führte. Leider wurde die Ecke von Frieda auch noch von der Linie gekratzt und so blieb es beim 2:2. Leider war der Punktverlust nicht notwendig, denn auch wenn ein Keeper ohne Ausrüstung vor einem steht sollte der Abschluss scharf und hoch sein. Nur so kann man Tore erzielen. Zum Glück spielten die anderen Teams mit und trennten sich 0:0.

Durch diesen Sieg und das andere Gruppenergebnis waren wir als Gruppenerster für den nächsten Tag qualifiziert. Eine sehr gute Abwehrleistung von Luise, Hannah und Joline und eine für ihr weniger als ein Jahr währendes Torwartleben sehr gut haltende Jule waren zum großen Teil der Garant dafür. Auch die Mittelfeldspieler und Stürmerinnen spielten sehr gut, hier war nur die Chancenverwertung nicht so ganz optimal. Durch den Halbfinaleinzug konnten wir etwas länger ausschlafen und liessen den Abend beim Inder und dann teilweise auf der Turnierparty im Kasseturm ausklingen.

 

HC Niesky 1920 – HC Königs-Wusterhausen 0:1

17. Minute:   0  :  1  Königs-Wusterhausen (Strafecke)

Der Turniersieger von 2014 war ein schwerer Gegner. In ihrer Gruppe hatten die KW-Mädels auch nur ganz knapp gegen den Favoriten aus Tschechien, dem HC Rakovnik, verloren. Wir standen ganz tief und so neutralisierten sich beide Teams in den ersten fünf Minuten. Ausser einer Schusschance für KW (knapp vorbei) war da nicht viel aufzuschreiben. Hannah und Luise erledigten ihren Job in der Abwehr und alle anderen Teammitglieder halfen wo sie nur konnten. Unsere erste Chance folgte in der 6. Minute nach einem schnellen Konter per Doppelpass über Iris - Frieda - Iris und ging um Haaresbreite vorbei. Die nächsten Minuten waren wir ganz stark. Frieda setzte einen Konter ganz knapp daneben und Dania holte eine Ecke heraus die auch von der Linie gekratzt wurde. Die folgende Ecke brachte aber leider nichts ein. In der 16. Minute hatten wir die Chance zur Entscheidung, als Liesbeth erneut eine Strafecke herausholen konnte. Leider konnten wir wieder nicht verwandeln. Auf unserer Seite hatte Jule eigentlich nur gelegentlich zu kicken, doch es sollte trotzem noch dicker kommen. Die KW-Mädels holten in der 17. Minute eine Ecke heraus und stachen sie zum 0:1 in unser Tor. Jetzt machten wir komplett auf und drängten auf den Ausgleich. Leider waren wir dadurch auch sehr offen und liefen in zwei KW-Konter, die gerade noch so abgewehrt werden konnten. Die letzte Chance des Spieles ergab sich für die Nieskyerinnen, leider scheiterten wir wiederum an der Keeperin aus KW. Trotzdem ein sehr gutes Spiel von uns, das nur durch den besseren Eckenabschluss des anderen Teams in die Hose ging. Somit waren wir im Spiel um Platz 3 gelandet, was für uns komplett in Ordnung war.

 

HC Niesky 1920 – SSC Jena 4:5 (2:2)

02. Minute:   1  :  0  Hannah Marleen Gocht (Iris Elea Weber)
04. Minute:   1  :  1  Jena
06. Minute:   1  :  2  Strafecke Jena
07. Minute:   2  :  2  Frieda Mitschke (Hannah Marleen Gocht)
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Penalty Niesky: 3 : 2 Joline Stief
Penalty Jena   : 3 : 3
Penalty Niesky: 4 : 3 Hannah Marleen Gocht
Penalty Jena   : 4 : 4
Penalty Niesky: 4 : 4 Luise Großmann knapp vorbei
Penalty Jena   : 4 : 5

Im Spiel um Platz 3 gegen die Damen vom SSC Jena, die gegen die Tschechinnen das andere HF verloren hatten, wollten wir die Leistung aus dem Gruppenspiel im Abschluss verbessern und dadurch gewinnen. Leider warfen uns personelle Probleme dabei zurück und wir mussten alle fünf Minuten das Team umbauen. Trotzdem gelang uns ein Traumstart. Hannah konnte in der Abwehr den Ball erobern und über das ganze Feld einen Konter laufen. An der Mittellinie dann ein Doppelpass mit Iris und einen schönen Schlenzer aufs Tor und es stand 1:0 für uns. Ein Start nach Maß. Leider gelang den Thüringerinnen in der 4. Minute der Ausgleich nach einem verdeckten Schuss von der Kreisgrenze. Nur zwei Minuten später kassierten wir eine unnötige Strafecke, die auch von den Jenaerinnen gern zum 1:2 angenommen wurde. Wir bogen das aber sofort wieder um und Hannah konnte nach einer Balleroberung von Luise die Frieda freispielen, die dann an der Verteidigerin und der Keeperin vorbei zum Ausgleich verwandeln konnte. Danach hätten wir bei einem schnellen Konter eigentlich die Führung machen müssen doch gleich zwei Spielerinnen scheiterten nacheinander vor dem Jenaer Tor. In der 12. Minute konnte Iris nach einem schönen Angriff eine Ecke holen. Leider konnten wir auch diese Ecke nicht verwandeln. In den letzten Minuten wogte das Spiel hin und her, beide Teams spielten mit offenem Visier und hatten gute Möglichkeiten. In der 18. Minute kassierten wir eine Strafecke die Jule bravourös halten konnte. Nach einem Stockfoul an einer durchgelaufenen Jenaer Spielerin entschied der Schiri zu Recht auf 7-m-Ball. Jule konnte mit der Handschuhspitze den Ball neben das Tor lenken und uns dadurch ins Penaltyschiessen retten. Leider war es unerwartet schwer, die passenden Schützen zu finden. So meldeten sich mit Joline die mit 20 Jahre"älteste Frau im Team, Hannah und Luise zum Glück noch drei Spielerinnen. Wir durften beginnen und Joline holte den alten C-Mädchen-Penalty heraus und wir führten. Die Jenenserinnen standen uns nicht nach und glichen aus. Den nächsten verwandelte Hannah mit etwas Glück halbhoch durch die Torfrau hindurch. Jena machte das uns nach und wählte nur die flache Ausführung davon zum 4:4. Luise scheiterte im ersten Step an der Keeperin und kam noch zum Nachschuss, der allerdings mit viel Pech aus ganz spitzem Winkel vorbei ging. Leider verwandelten die Thüringerinnen ihren letzten Penalty und so blieb uns nur der vierte Platz.

Trotzdem eine super Leistung des Teams. Sehr gut ist, das wir als WJA mit den Damenteams mithalten konnten. Im defensiven Bereich konnte unser Team komplett überzeugen. In der Offensive waren wir auch sehr stark. Bei besserer Chancenverwertung, uneigennützigerem Abspiel und vor allem einem strafferen Abschluss hätten wir noch erfolgreicher sein können. Aber das macht nichts, dafür ist eine Saisonvorbereitung ja da.

Unser Team: Julia Obieglo im Tor; Dania Baumgarten, Luise Großmann, Hannah-Marleen Gocht (1F); Jana Baum, Frieda Mitschke (3F), Iris Elea Weber (1F), Liesbeth Keller (1KE), Joline Stief, Antonia Morche

In den Endspielen setzte sich dann bei den Damen und auch bei den Heren der HC Rakovnik durch. Ein sehr anstrengendes, aber schönes Wochenende. Vielen Dank noch einmal an David für die Unterstutzung als Fahrer und Betreuer.

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