Straußberg 2012

 

Samstag:

Voriges Jahr waren wir schon spät in Straußberg, mittlerweile war es Mitte Juli als wir unser Camp starteten. Wir waren auch wieder etliche Leute mehr als 2011, denn mit uns fuhren erstmalig 8 Jungs. Insgesamt 37 Personen, die sich dann um 11.00 Uhr vom Jahnsportplatz aus in Bewegung setzen. Nach zwei langen Staus und einem Besuch im Restaurant zur "Goldenen Möwe" kamen wir um 15.30 Uhr in Straußberg an. Die schwierige Aufgabe war, 8 Jungs, 3 Betreuer, 22 Mädchen und 4 Mütter auf die Zimmer aufzuteilen. Wir hatten wieder 3 Bungalows, diesmal mit Aufbettungen, da wir mehr Leute waren und (oh Graus!) nicht das Fischhaus. Es gab dadurch ein Herrenbungalow (mit einem Hund) und zwei Damenbungalows (Maulwurfsdekor und Pinguinmotiv). Ans Schwimmen gleich am ersten Tag wie im vorigen Jahr dachte bei gefühlten 15 °C keiner der Anwesenden.

Nach dem Einräumen gegen 17.45 Uhr gab es das erste Abendbrot und um 19.00 Uhr trafen wir uns zum Auftaktspiel auf dem Hockeyplatz.

Der Tag endete spät, denn fast alle konnten nicht so schnell einschlafen und 8°C Außentemperatur sorgten auch in den Bungalows für Gänsehaut.

Sonntag:

Dieses Jahr wollten wir mit den Mädchen ein anderes Konzept fahren. Kein Frühsport, nicht mehr so viel Laufen, dafür noch mehr Technik und Taktik und Regelkunde. Die Jungs waren ja zum ersten Mal da und probierten sich gleich um 06.45 Uhr am Frühsport aus. Männel bemühte sich um das volle Programm und einige Kandidaten konnten sich schon am frühen Morgen ein stattliches Liegestützkonto zulegen. Nach dem Frühstück starteten dann alle gemeinsam ab 09.00 Uhr mit intensivem Hockeytraining.

Die Großen (Dania, Toni, Hannah und Emely) versuchten sich in der Ausbildung der Kleinen. Die Jungs begannen mit einem lockeren Fußballspiel.

 Bis zum Mittag trainierten wir und schlossen das Training mit einem Spiel Mädchen A/B gegen Knaben B und einem Spiel der MD/MC untereinander ab. Danach war Mittagessen und Chillen angesagt. Ab 14.00 Uhr gingen wir dann in zwei Gruppen zum Bowling.

 

Zuerst gingen die MD/MC und als zweite Gruppe dann die großen Mädchen und die Knaben. Insgesamt war Marion mit 110 Punkten nicht zu schlagen, danach folgte Manuel (bei uns auch unter dem Namen Männel bekannt) mit 98 Punkten und ein unter dem Namen Anonym antretender Herr mit 94 Punkten.

Bei den Kindern war ein unter dem Namen Opa angetretener Knabe namens Nicklas mit 78 Punkten der Beste und verwies Jule, Sissi-Lee und Toni auf die Plätze. Bis zum Abendessen wurde dann gezockt und Volleyball gespielt. Am Abend spielten wir dann gemischt auf dem Großfeld und konnten uns eine Stunde lang beim Hockey schaffen.

 


Montag: 

Am Montag trainierten wir wieder am Vormitag bei Sonne satt, allerdings war es auch nur in der Sonne warm.

Am Nachmittag sollte dann Theater sein. Leider rutschte Marylene im Speisesaal aus und so lernte ich die Notaufnahme im Krankenhaus Sondershausen kennen. Zum Glück stellte sich heraus, das nichts gebrochen war, den Doktor war nett, vor zwei Tagen mit dem THW selbst auf der Feuerkuppe und Marylene erhielt einen Verband mit der Auflage der Schonung für die nächsten zwei Tage. Das Theater war dieses Mal zwar wieder interessant, leider zeigten sich auch die Probleme der von uns gebuchten Hauptsaison, denn Theaterdirektor Weber war vollkommen überbucht und mußte wesentliche Teile seines obligatorischen Programmes kürzen um rechtzeitig fertig zu werden.

 

Danach wagten sich die ersten Mutigen ins Freibad, doch Wassertemperaturen von 17°C liessen nicht bei allen rechte Freude aufkommen.



Am Abend spielten wir mit unseren großen Mädchen gegen die Mädchen A/B von Plau, die wir mit 3:0 besiegen konnten.

Die Tore schossen Henriette aus dem Spiel heraus und Hannah Marleen sowie Frieda per Penalty. Leider litten wir ein wenig unter der robusten Gangart der Plauerinnen, die uns die Toni ganz schön ramponierten. Danach waren wir im Kino, die Kleinen bei "Rapunzel - Neu verföhnt" und die Großen bei "Sherlock Holmes".

Dienstag:

Jetzt besserte sich das Wetter rapide, es wurde schön heiß und das Bad erwärmte sich langsam. Die Jungs arbeiteten beim Training an ihrer Physis und die Mädchen lernten von Männel das Schlagen und Schlenzen. Jetzt war es mittlerweile so heiß, das wir nach dem Training sofort noch vor dem Mittag baden gingen. Für den Nachmittag waren zwei Events angesagt.

Backen bei Schumi und Klettern auf dem neuen 21 m hohen Kletterturm. Die Mädchen gingen Backen und stellten vier Bleche mit Zöpfen, Schmetterlingen, Kordeln, Brezeln, Herzen, Hockeyschlägern... her. Auch machte man sich über meine Backkünste lustig, obwohl meine handgemachten Zöpfe bis zum Abend wie geschnitten Brot gingen.

  

Zur gleichen Zeit ging die andere Gruppe Klettern. Hier gab es mehrere Versuche der Kletterturmbesteigung, doch nur Georg (Foto oben rechts) konnte den Gipfel bezwingen. Alle anderen Kandidaten scheiterten. 

 

Hier sieht man den Kletterkönig der Übungsleiter an der Nordwand. Allerdings gelang es ihm auch nicht, an der ominösen Warze vorbei zu kommen.

Danach waren wir wieder baden. Das Wetter war super und das Thermometer bewegte sich über 30°C.  

  

  

Wir gingen nach dem Abendbrot mit den Großen noch auf den Hockeyplatz, um ein gemischtes Großfeldspiel zu machen. Allerdings wollten wir um 20.00 Uhr fertig sein, denn heute abend war Disco angesagt. 

    

Die Abendspiele auf dem Großfeld sorgten für Bewegung unter angenehmen Temperaturen. Da machte das Hockeyspielen doch mehr Spaß als in der Mittagshitze.

 

Rechtzeitig um 20.00 Uhr hörten wir auf und die meisten Campteilnehmer versuchten sich schnell frisch zu machen und umzukleiden.Sogar vier mutige Jungs reihten sich in unsere Damenriege ein und enterten die überfüllte Disco.

 Mittwoch:

Am Mittwochmorgen fuhren die Jungs mit Hagen und Männel in die Barbarossahöhle nach Rottleben. Die Mädchen gingen bei sonnigem Wetter auf den Hockeyplatz um sich bei den hohen Temperaturen maßvoll zu bewegen.

Außerdem stand Regelkunde auf dem Programm. Nach diesem Tag sollten eigentlich alle wissen, mit welchen Zeichen der Schiedsrichter in das Spiel eingreift. Schon in den nächsten Tagen waren Erfolge beim Erkennen der Zeichen zu bemerken. Selbst schwierige und eher seltene Handzeichen wurden abgearbeitet. Ausserdem mußten sich alle mitgereisten Mütter einem intensiven Schusstraining unterziehen.

 

Wegen der großen Hitze brachen wir das Training vorzeitig ab und gingen ins Freibad. Wie man sieht dauerte es trotzdem noch eine Weile, bis das Wasser des  

Bis zum Mittag waren dann auch die Jungs zurück gekehrt, die sich von den mittlerweile herrschenden 35°C in eine 9°C kalte Höhle geflüchtet hatten, in der allerdings nicht sehr viel zu sehen war. Am Nachmittag war dann Basteln, Klettern für die Gruppe 2 und Baden angesagt. Beim Klettern konnte Celine den Gipfel bezwingen. Ihr mußte allerdings zwischendurch auf die Sprünge geholfen werden, denn die noch zu kurzen Arme reichten an einer Stelle einfach nicht bis zum nächsten Griff.

Weitere gute Ansätze waren bei Dania (Bild Mitte im freien Fall), Jette und Toni (Bild rechtes) zu sehen. Bei allen dreien fehlte nicht viel bis zum Gipfel. Am nähsten war Toni dran, die nur drei Meter vor dem Gipfel aufgeben mußte. Die Trainer bekleckerten sich an beiden Tagen nicht mit Ruhm, die beste Figur am Turm machte noch Hagen am gestrigen Tag kurz vor der Warze des Turms. Für Heiterkeit sorgte das neckische Klettergeschirr am Köper des Delegationsleiters bei der anwesenden Damenwelt. Allerdings nur für kurze Zeit, denn der mieseste Kletterer des Vereins blieb noch weit vor der Warze hängen.

   

Am Abend folgte dann wie voriges Jahr der Höhepunkt der Woche. Grillfest mit Kulturprogramm. Alle sechs Zimmer, auch die beiden Jungenzimmer, hatten ein Programm eingeübt. Die Mädchenzimmer boten diesmal komplett ihre Tanzkünste auf, die Jungs traten mit Sketchen und sogar Gesang in Erscheinung. Zu Beginn wurden die Startplätze ausgelost. Die Jury bestand diesmal aus sechs Erwachsenen und sechs Kindern. Zuerst mußte unsere Blondinenkammer (verstärkt durch die nichtblonden Paula und Vanessa) antreten.

Die Darbietung klappte sehr gut und stimmte ein auf das Zimmer mit der 50%-Särichen-Belegung. Wie man sieht, gibt es einige doppelt gebuchte Tänzerinnen... 

Sehr dynamisch und grazil.

 

Schwer für die Jury, eine Entscheidung zu fällen. Als dritter Liveact dann ein weiteres Mädchenzimmer, allerdings fast mit einem Phantomime-Auftritt, da die Musik von Sissi´s Handy kam.

Den vierten Auftritt hatten die großen Mädchen. Die hatten viel Platz zum Tanzen und zeigten eine Schrittkombination, die wir demnächst in die Erwärmung übernehmen werden. (Natürlich ohne die Sonnenbrillen!)

Danach folgten die Herren der Schöpfung. Die Gruppe "Zimmer links" der Herren überzeugte mit einem Sketch und einer Gesangseinlage, die eindeutig nach Zugabe schrie. Die Gruppe "Zimmer rechts" der Herren beschränkte sich auf einen Sketch.  

   

 Danach erfolgte die Auswertung. Die Entscheidung brachten die Stimmen der Kinder, die bei allen Beiträgen fast gleich votierten und folgende Reihenfolge bestimmten:

1. Zimmer Toni/Dania/Henriette 46 Punkte
2. die Blondinenkammer (Lilly S., Lilly R., Frieda, Jule und die fast blonde Vanessa, die am wenigsten blonde Paula und als Gaststars Belli und Celli in einer interessanten Hebefigur) 43 Punkte
2. Gruppe "Zimmer links" (Georg, Alex, Jack-Louis, Nicklas) 43 Punkte

Vielen Dank an alle Kinder, vor allem an die, die auch leer ausgingen. Alle waren super und die Abstände sehr knapp.

  

Danach liessen wir uns das von Hagen gegrillte Abendbrot schmecken, schnackten ein wenig und spielten Fußball und Volleyball.

Die Plauer WJB/WJA hatte für heute Abend zum Großfeldspiel eingeladen. Ich fragte bei den Kindern an. Erst war die Begeisterung nicht groß, denn die meisten Akteure hatten das schwere Spiel vom Montag im Hinterkopf. Als Hagen, Männel und ich aber die Bereitschaft zum mitmachen erklärt hatten, konnte Alex von den Jungs noch den Jack-Louis, den Georg und den Martin überzeugen. Von den Mädchen kamen dann noch Henriette, Frieda, Seifi, Paula und Sofia mit. Unserere Kinder waren meist einen Kopf kleiner als die Gegnerinnen, schlugen sich aber sehr tapfer.

 

Wir gerieten von Anfang an sehr unter Druck. Die Plauerinnen spielten ein schönes, schnelles Hockey und schnürten uns vor dem eigenen Tor ein. Allerdings wehrten wir uns tapfer und konnten den einen oder anderen Konter setzen.

 

Männel wurde im Mittelfeld ziemlich eingeheizt und die Abwehr stand unter Dauerdruck. So mußten wir das vollkommen verdiente 0:1 schon vor der Pause hinnehmen. Nach der Pause hatten wir uns aber stabilisiert. Die Plauerinnen spielten bis zum Schußkreis sehr gefällig, konnten aber kaum noch zum Schuß kommen.

Die Plauerinnen griffen nach wie vor beherzt an, wurden aber schon im Mittelfeld gestört und oft vom Ball getrennt. Das bot Gelegenheiten für schnelle Konter. So konnte Jette nach einem schönen Konter das 1:1 erzielen. Danach wurden wir immer besser und hatten mehr Chancen als die Plauerinnen. Alex verwandelte einen Penalty zum 2:1, schoß der Keeperin kurz darauf einen schönen Schrubber an den Helm und markierte sogar das 3:1. Danach hätte Henriette den Sack zu machen können, denn sie hatte mindestens zwei weitere Treffer auf dem Schläger. Fünf Minuten vor Schluß setzte sich dann der uns unterstützende Basti aus Plau schön über links durch und bezwang die Plauer Keeperin aus spitzem Winkel zum 4:1. Mehr als der Anschlußtreffer kurz vor Schluß für die enttäuschten Gegnerinnen war nicht mehr drin. Ganz stark vor allem unsere 2001-er und 2002-er, die ohne Angst spielten und Georg, der sein Spiel der Saison machte. Unsere Kleinen waren derweile bei den "Schlümpfen" im Kino. Gleich danach hatte der Bademeister ab 22.00 Uhr zum Nachtbaden gerufen, was wir auch nach der schweißtreibenden Partie gerne annahmen.

Der Abend sollte bei milden Temperaturen noch sehr lange dauern....

Donnerstag:

Heute vormittag war Wandertag, wir wollten wie immer zum Affenwald und zur Sommerrodelbahn. Der Abstieg vom Straußberg für die Jungs erfolgte zu Fuß, die Mädchen gönnten sich dieses Mal die Fahrt mit dem Auto ins Tal. Der Affenpark, der sich von Jahr zu Jahr immer mehr mit Affen füllt, lag dann um 10.30 Uhr hinter uns und wir gingen rodeln.

Hier machten wir die letzten Mäuse aus der Freizeitkasse weg und jeder hatte mindestens drei Fahrten ins Tal. Trotz diverser Rennunfälle hatten alle Spaß und kamen irgendwie doch heil im Tal an. 

  

 

Für den Nachmittag hatten sich die Betreuer etwas ganz besonderes ausgedacht. Eine Wasserbombenschlacht. Männel hatte unter großem Einsatz im Umfeld einen Laden gefunden, der Wasserbomben im Angebot hatte.

Unter Einsatz ihres Lebens füllten die Erwachsenen 200 Wasserbomben und um 13.30 Uhr traten die Mädchen gegen die durch die Betreuer verstärkten Jungen an.

  

Die Damen hatten die ersten Würfe und nach wenigen Minuten stellten wir fest, das man besser 500 Bomben gehabt hätte. Der Spass war trotzdem riesengroß....

Am Nachmittag war dann Freizeit angesagt, die wir im Bad, auf dem Volleyballplatz (die Großen) oder an den Konsolen (die Kleinen) verbrachten. Hagen warf im Schwimmbad dann noch die letzten zwei Bomben auf die Mutti´s bevor er von diesen zur Strafe ins Wasser verbracht wurde. Am Abend gab es dann das obligatorische Abschlußspiel. Wir spielten mit allen größeren Mädchen und Jungen ein Großfeldspiel und verabschiedeten uns vom Hockeyplatz.

Danach sollte Poolparty im Schwimmbad sein, allerdings kam unter freiem Himmel bei uns nicht so die Stimmung wie bei der Theatergruppe auf, die wohl einen Zaubertrank dabei hatten.

Freitag:

Kofferpacken, Reinigen, Sachen einladen, alles so wie jedes Jahr. Die Jana und der Busfahrer (der Grillgott und Steffen waren bereits gestern abend gekommen) trafen ein und die Abnahme verlief ohne Probleme. Wir verteilten uns auf die Autos und den Bus. Die Rückreise startete um 10.00 Uhr und schon um 12.00 Uhr waren alle in Döbeln Nord im Restaurant zur "Goldenen Möwe" vereint. Der Weiterfahrt verlief dann individuell und da sich keiner mit Problemen bei mir gemeldet hat sollten auch alle gut zu Hause angekommen sein. Eine schöne, bunte erste Ferienwoche lag hinter uns. Vielen Dank an die Familien Menzel, Kliemand (2 Touren), Wilde, Seifert, Recknagel für den Transport per PKW und dem Busfahrer für das Fahren des Kleinbusses nach Straußberg und zurück.

Einen besonders großen Dank noch einmal für die Betreuung vor Ort und die PKW´s durch die vier Mutti`s Heike Kühn, Marion Mimus, Kristin Ludewig, und Diana Baumgarten, ohne deren Engagement solche Projekte nicht möglich wären.

Steffen Mitschke

Straußberg 2012 - Download Elternbrief